Beratung

Wir beraten Sie rund um das Archiv- und Bibliothekswesen.

Handeln Sie proaktiv. Ergreifen Sie die Initiative, bevor der Schaden eintritt. Mit einer umfassenden Beratung zu Themen wie Prävention, Klima oder Konservierung sind Sie auf der sicheren Seite.

Sicherheit- und Risikoanalyse.

Voraussetzung für jede Beratung ist eine Analyse der Ist-Situation. Sie definieren die Schwerpunkte, wir schauen genau hin. Wir empfehlen risikomindernde, präventive Massnahmen und helfen Ihnen bei der Umsetzung.

Mit dem richtigen Klima ist bereits viel gewonnen.

Entscheidend für einen «gesunden» Bestand ist ein stabiles Feuchtigkeits- und Temperaturniveau im Aufbewahrungsraum. Grosse Schwankungen in kurzer Zeit sind zu vermeiden. Jahreszeitlich bedingte Temperaturschwankungen sind vertretbar, solange die relative Feuchte im Rahmen bleibt (40 bis 55 %, kurzfristig max. 60 %). Eine zu hohe Feuchtigkeit begünstigt den Befall mit Mikroorganismen wie Schimmelpilzen. Die empfohlenen Klimarichtlinien für die Lagerung von Papier liegen zwischen 45 und 55 % relativer Luftfeuchtigkeit bei 14 bis 18 ºC. Für die Aufbewahrung von Fotografien, Negativen, Filmen, Tonbändern, Videokassetten, CDs, Schallplatten, Disketten und anderen hochsensiblen, audiovisuellen Informationsträgern gelten niedrigere Werte. Zur Beurteilung der Klimawerte im Archivbereich orientieren wir uns vorwiegend an der absoluten Feuchte. Die Idealwerte liegen hier zwischen 5.4 und 8.55 g/m3. Wir empfehlen ein permanentes Klimaüberwachungssystem mit optimal platzierten, professionellen Datenloggern. 

Je besser die Konservierung, desto geringer der Schaden im Ernstfall.

Jedes aufbewahrungswürdige Objekt verdient die bestmögliche Konservierungsform. Die Palette an für die Langzeitaufbewahrung geeigneten, alterungsbeständigen Behältnissen ist gross. Qualitativ hochwertiges Aufbewahrungsmaterial zahlt sich aus. Auch im Falle eines Wasser- oder Schimmelschadens. Daher empfehlen wir für die Langzeitaufbewahrung Produkte aus dauerhaftem, säurefreiem Papier und Karton.

Pflege und Hygiene - das Dauerthema.

Staub, Gebrauchsspuren, alters- und lagerungsbedingte Sedimente lagern sich auf den Materialoberflächen ab. Die Belastung der Oberflächen dient Mikroorganismen wie Schimmelpilzen als Nährboden. Bei genügend Feuchtigkeit beginnen sie zu wachsen. Staub ist hygroskopisch, d. h. er bindet Luftfeuchtigkeit an sich. Die Feuchte befördert auch die Aufnahme von Luftschadstoffen und die Bildung von Säuren, die wiederum den Zelluloseabbau beschleunigen. Reinigungsarbeiten im Archiv sind zeitintensiv. Oft wird angesichts des Etats an der Reinigung gespart. Dabei wird die Tragweite dieser Entscheidung unterschätzt. Je «gesünder» ein Bestand ist, desto langlebiger ist er, und desto weniger wird er im Falle eines Wasserschadens beeinträchtigt.

Schädlinge – ungeladene Gäste.

Schädlinge vermehren sich rasch und hinterlassen ihre Spuren unter Schränken, hinter Regalen, in Nischen und Ritzen und besonders an und auf Beständen in Archiven und Depots. Oft werden sie unbemerkt eingeschleppt in Transportkisten und Verpackungen. Hier hilft ein Konzept zur Schädlingsbekämpfung. 

Licht – ein nicht zu verachtender Schadensfaktor.

Sonnenlicht mit seiner UV- und Infrarot-Strahlung und auch Kunstlicht können Schriftgut dauerhaft schädigen. Fotografien und Grafiken zählen aufgrund ihrer Materialzusammensetzung zu den empfindlichsten Objekten. Am schädlichsten ist die energiereiche UV-Strahlung. Sie kann chemische Veränderungen in organischen Materialien bewirken, was etwa die Vergilbung von Papier oder Klebstoffen zur Folge hat. Die Infrarot-Strahlung beschleunigt sämtliche chemischen Zerfallsprozesse und kann lokal zu Austrocknung führen. Papier wird brüchig und kann sich verfärben, Farben verblassen. Daher sollten Archive und Depots die Lichteinwirkung möglichst reduzieren und bei Leuchtmitteln auf die empfohlene Beleuchtungsstärke achten.